Wichtige Grundlagen für das Verständnis von Holzschäden und deren Vermeidung werden vermittelt. Dabei werden Begriffe aus der Holzschutz-DIN erklärt und erläutert, unter welchen Bedingungen Holz tatsächlich zerstört wird. Es reift die Erkenntnis, dass zuerst alle konstruktiven Maßnahmen zu planen sind, bevor an einen chemischen Holzschutz gedacht werden kann. Im Praxisteil werden immer wiederkehrende Schäden an Holzkonstruktionen aufgezeigt und Grundsätze zu deren Vermeidung dargelegt, beispielsweise für das Holzflachdach und Dachterrassen, Holzfassaden, Details an Fachwerkgebäuden, Terrassen und Wege im Freien. Aber auch bei vermeintlich bekannten Konstruktionen wie einem Dachstuhl, Balkenköpfen wird der "Teufel im Detail" vermittelt.
Inhalte
Holz als Werkstoff
Aufbau des Holzes: Inhaltsstoffe, Einführung zur wachsenden Bedeutung des Holzbaus, Anatomie und Bezug zum Holzschutz, Gutachter- und Praxisbeispiele
Rohdichte und Feuchtigkeit im Holz: Quellen und Schwinden, Methoden der Feuchtigkeitsbestimmung, Bezug zur Anwendung bei Neubau und Sanierung
Holzarten: ausgewählte einheimische Holzarten und deren Anwendung in Deutschland, Gutachter- und Praxisbeispiele, Bestimmungsmerkmale am Handstück
Holzschutz
Holzabbauende Pilze
wichtige Braun- und Weißfäulepilze wie Echter Hausschwamm, Poren- und Kellerschwämme, Blättlinge oder Ausgebreiteter Hausporling sowie Moderfäule, Schimmel und Bläue, Gutachter- und Praxisbeispiele, Bestimmungsmerkmale am Handstück
Holzabbauende Insekten
wichtige Trockenholzinsekten wie Hausbock, Nage- und Splintholzkäferarten, Gutachter- und Praxisbeispiele
Vorstellung wichtiger Arten, Schadensbilder, Möglichkeiten der Befallsnachweise (erforderlich nach DIN 68 800 T4)
Bewertung der Schadensbilder Feststellung von Restquerschnitten, Untersuchungstechniken, Monitoring
Möglichkeiten der Bekämpfung von Schädlingen, Handlungsempfehlungen, Bestimmungsübungen
Baulich-konstruktive Aspekte
DIN 68800 Teil 2, Konstruktionsprinzipien, Gutachter- und Praxisbeispiele
Diese Veranstaltung wird von der Architektenkammer Baden-Württemberg als Fort-/Weiterbildung mit einem Umfang von 8 Unterrichtsstunden für Mitglieder und Architekten/Stadtplaner im Praktikum für die Fachrichtungen Architektur anerkannt.